ESAG Gebührenerhöhung im Jahr 2016

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ESAG Gebührenerhöhung im Jahr 2016

Die fast unbemerkte Gebührenerhöhung der Energie Seeland AG (ESAG)

Im Jahr 2016 wurden die Kommunikations-/Benutzungsgebühren der ESAG Kabelanschlüsse erheblich erhöht.

Nach Rückmeldungen aus der Bevölkerung von Lyss und der genaueren Analyse unserer eigenen ESAG Rechnungen, hatten wir uns entschlossen anlässlich der GGR Sitzung vom 27. Januar 2017 eine Interpellation – also eine förmliche Anfrage – an den Gemeinderat Lyss zu den ESAG Gebühren zu stellen. Die Fragen lauteten:

• Wie und wann wurden die Kunden dazu informiert?

• Wie stellt sich der Vertreter der Gemeinde Lyss im VR der ESAG sowie der GR zu der massiven Kommunikations-/Benutzungsgebührenerhöhung?

• Wie ist diese Erhöhung zur rechtfertigen?

• Hat diese Erhöhung mit den Investitionen ins Glasfasernetz zu tun?

• Wenn dem so ist, wäre die Erschliessung nicht gratis, sondern durch die ESAG Kunden via Gebührenerhöhung finanziert. Ist somit die Aussage gratis, «falsch»?

• Hat der Vertreter der Gemeinde im VR und der GR von dieser Informationspolitik vorgängig Kenntnis gehabt, falls ja, was hat der GR und der VR Vertreter unternommen, um die Bevölkerung von Lyss richtig zu informieren?

• Wie hoch sind die Investitionen in das Glasfasernetz und wie hoch die Mehreinnahmen durch die Gebührenerhöhung?

• Werden die Gebühren bei erfolgtem Pay Back wieder gesenkt?

• Wurde der Preisüberwacher informiert?

Dazu ein Rechenbeispiel (ohne MWSt): Für den alten Tarif der Benutzungsgebühr wurde ein Halbjahrespreis von 72 Franken angegeben was 144 Franken für ein ganzes Jahr ausmachte. Die neuen Tarife werden pro Monat angegeben. Die Benutzungsgebühr beträgt neu 20 Franken. Das ergibt Kosten für ein halbes Jahr von 120 Franken und für ein ganzes Jahr von 240 Franken. Rechnet man die Mehrwertsteuer dazu resultieren Beträge von 155.50 nach altem Gebührensatz und neu 259.20 Franken. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass durch die neu monatliche Angabe der Gebühren die gleichzeitig erfolgte Preiserhöhung von rund 67% möglichst unbemerkt eingeführt werden sollte.

Die EVP Lyss-Busswil wartet nun die Antwort des Gemeinderates Lyss ab und entscheidet dann, welche weiteren Schritte sie unternehmen wird.